Gesundheitsrisiken
Der Eichenprozessionsspinner kann gefährlich werden. Weniger als Pflanzenschädling, sondern vielmehr als Gesundheitsschädling: Im Larvenstadium tragen die Raupen des Eichenprozessionsspinners giftige, fast unsichtbare Brennhaare mit dem Nesselgift Thaumetopein. Sie halten sich auch an den Kleidern und Schuhen und lösen bei Berührungen stets neue toxische Reaktionen aus. Bei Berührung der Haut kommt es durch das Nesselgift der Haare zu Hautausschlägen mit intensivem Juckreiz.
Die 3 Millimeter langen Brennhaare sind mikroskopisch fein und können leicht in die Haut und Schleimhaut eindringen. Dort setzten sie sich mit kleinen Häkchen fest. Bei Kontakt können sie hartnäckigen und schmerzenden Hautausschlag wie Raupendermatitis, Quaddeln, Papeln verursachen. Aber auch Augenreizungen, Atembeschwerden wie Bronchitis, Husten, Asthma und allergische Reaktionen können auftreten. Denn als Reaktion auf das Gift schütten sogenannte Mastzellen den Botenstoff Histamin aus, ähnlich wie bei einer Allergie. Histamin verstärkt die Durchblutung, macht Blutgefäße durchlässig und lässt das Gewebe anschwellen. Die Symptome können ohne Behandlung 1-2 Wochen anhalten; Schwindel, Fieber und Müdigkeit sind typische Begleitphänomene.
Vor allem unbedeckte Körperregionen wie Gesicht, Arme und Beine sind betroffen.
Vor allem für Hunde ist die Raupe mit ihren Haaren besonders giftig. Durch das Abschlecken des Fells, aber auch der direkte Kontakt mit der Nase oder der Zunge mit der Raupe, führen zu starken Schwellungen im Kopfbereich und zu schweren Verätzungen der Hundezunge.